Post über die Liebe 1 Liebe und Verlust
Post über Liebe
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Hallo zusammen,
wie schreibt man über die Liebe? Was ist die Liebe? Und wie sagt man jemandem, was man fühlt, ohne sich selbst unglaublich verwundbar zu machen? Liebe ist ein enormes Konstrukt, das schwer zu begreifen ist. Jeder empfindet sie anders. Zudem kann man Liebe sowohl emotional (Seelisch) als auch körperlich erleben und zeigen. Diese beiden wiederum kann man auch voneinander getrennt oder vereint ausleben. Liebe ist enorm schwer zu beschreiben, da jeder anders denkt, anders fühlt und vor allem anders wahrnimmt. Gerade der letzte Punkt macht es schwer, richtig zu verstehen, was Liebe eigentlich ist. Heute reden wir mal vor allem über die Emotionale Liebe. Dafür dachte ich wir beginnen mit ein paar Berühmten Zitaten.
Berühmte
Zitate:
„Was
du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir – für
immer.“ (Konfuzius)
Konfuzius war ein chinesischer Philosoph,
und auch wenn ich nicht allzu viel über ihn weiß, so kenne ich –
wie viele andere sicher auch – dieses Zitat von ihm.
Was du liebst, lass frei. Allein dieser Satz ist immer schon schwer umzusetzen. Denn es ist eine leichte Aussage, aber unglaublich schwer umzusetzen. Wenn man jemanden liebt – wirklich und wahrhaftig liebt – will man immer in seiner Nähe sein. Ihn oder sie also gehen zu lassen, ist mit das Schwerste, was man tun kann. Wenn man aber von jemandem verlassen wird – gerade heutzutage – ist das für viele gar nicht mehr so schwer. Das zeigt leider auch wie vergänglich liebe ist und auch das es inzwischen mehr ein Gut ist mit dem viele handeln als wäre es bedeutungslos. Gerade dann, wenn man jemanden liebt und nicht versteht, warum der andere einen verlassen hat wird es schwer.
Es gibt Menschen, die Probleme damit haben, ihre Gefühle zu zeigen. Andere haben ein Problem damit, sie zu verbergen. Und nicht wenige können oft weder mit dem einen noch dem anderen umgehen.
Ein anderes
Zitat von Jole von Weißenberg lautet:
„Wer die Liebe erfährt,
versteht den Sinn des Lebens.“
Der Sinn des Lebens ist es,
jemanden zu lieben? Ich denke nicht, dass das mit diesem Zitat
gemeint ist. Ich denke vielmehr, dass Jole damit meinte, dass man
erst weiß, was Leben wirklich bedeutet, wenn man einmal wirklich
geliebt hat. Den die liebe öffnet viele Wege an die man zuvor
vielleicht nie gedacht hat. Von einer gemeinsamen zeit über ein
gemeinsames leben bis hin zu Kindern oder allgemein Familie.
„Glück
ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich.“
(Hermann Hesse)
Ich bin nicht sicher, ob ich dem zustimmen
würde. Liebe hat viele Gesichter, und manche Gesichter zeigen sich
nur einigen. Gerade weil jeder die Liebe anders erlebt, so fühlt
sich auch für jeden Liebe anders an. Es gibt sogar Menschen die eine
Art von liebe pflegen die für andere nicht verständlich ist. Das
bedeutet aber nicht das sie weniger echt ist. Manche sind unglücklich
verliebt und auch wen das für viele unverständlich ist ist gerade
dieses Unglück für sie die wahre liebe. Aber auch mir ist das
unverständlich.
Passender
finde ich dieses Zitat hier:
„Liebe ist der Entschluss, das
Ganze eines Menschen zu bejahen, die Einzelheiten mögen sein, wie
sie wollen.“ (Otto Flake)
Zu diesem Zitat fällt mir immer
eine Strophe aus dem Lied (Die
Eine Version
2005 von Die
Firma) ein.
Darin singt er: „Und jede Beziehung geht mal durch
'ne Krise, Kid. Wenn du das nicht kennst, dann weißt du nicht, was
Liebe ist.“
Kurz gesagt: Liebe – wirkliche und wahrhaftige
Liebe – kennt genauso schwere Zeiten wie die guten oder
glücklichen. Sich für die Liebe zu entscheiden bedeutet nicht, sich
aufzugeben, sondern sich auf den anderen zu stützen, wie dieser sich
auf einen stützen kann. Gerade heutzutage leben wir in einer
Gesellschaft, in der die Liebe immer mehr verschwindet. Ich bin jetzt
35 und habe in meinem Leben mehrfach geliebt. Obwohl viele mich damit
belogen oder sogar fertig gemacht haben, empfinde ich noch immer
diese Gefühle für diese. (Sie
verschwinden nie.) Es
gibt keine Partnerin oder keinen Partner, die oder den ich nach der
Trennung oder dem Verlust durch ihre Lügen verloren habe, den ich
nicht mehr liebe. Ich will damit sagen: Egal, was mir angetan wurde
(vielleicht weiß der eine oder andere etwas darüber), sind meine
Gefühle echt – und bleiben es, bis ich sterbe. Wie
sie es auch an dem Tag waren an denen ich sie der Person offenbart
habe.
Meine
Verluste:
Ohne
zu sehr ins Detail zu gehen, möchte ich euch ein wenig über meine
vergangenen Lieben schreiben. Zwar bin ich heute noch verliebt wie
damals, weil – wie gesagt – bei mir das nie verschwindet. Nur
liebe ich zum größten
teil Phantome. Was das
bedeutet, erfahrt ihr gleich.
Beginnen wir mit meiner ersten Liebe. Sie war ein junges Mädchen, 13 Jahre alt, genau wie ich damals. Ich war – wie viele Jungs in meinem Alter – total an Pokémon interessiert. Sie fand das nicht so toll, und ich bin total gegen eine Wand gelaufen. Gut, ich gebe zu, dass meine damaligen ersten Versuche ziemlich unbeholfen waren. Wie sicher bei den meisten Jungs und Mädchen in dem Alter.
Dann gab es ein Mädchen in meiner Schule, etwa sieben Monate später. Nun, ich wurde meine ganze Schulzeit über gemobbt, und sie war eine der wenigen, die mich zu akzeptieren schien. Nachdem ich ihr jedoch gestanden hatte, was ich für sie empfinde, fand sie das wohl abstoßend.
Meine nächste Liebe war etwas ganz Besonderes. Wir waren damals in einer Art Schullandheim. (Einer Burg auf einem Berg.) Wie solche Dinge es an sich haben, gab es dort auch andere Schüler und andere Klassen – also auch Jugendliche aus anderen Schulen. Das Ganze fand damals in einem Schloss (Burg) statt. Ich stand allein an der Brüstung und schaute den Berg hinunter, als ein Mädchen aus einer anderen Schule zu mir kam. Sie sagte mir, wie sie heißt, und die nächsten vier Tage verbrachten wir fast jede freie Minute miteinander.
Leider gestand ich ihr meine Gefühle erst, als wir Nummern austauschten und auf dem Heimweg waren. (Kurz hab ihr eine SMS geschrieben) Da sie sehr weit weg wohnte, habe ich sie nie wieder gesehen. Ich denke aber noch heute oft an sie – genau wie an die beiden anderen. Ich frage mich was wohl aus ihnen geworden ist und hoffe das sie ein gutes und glückliches leben haben. Und ja, natürlich weiß ich auch noch ihre Namen. Die werde ich hier aber verständlicherweise nicht preisgeben.
Diese drei Lieben waren echt und keine Phantome – jedenfalls für mich. Ich kannte diese Mädchen mehr oder weniger lange zeit. Nach dieser Burg und meiner ersten richtigen Beziehung (sie hatte damals ja gesagt, als ich sie fragte, ob wir zusammen sein wollen) habe ich mich lange nicht mehr verliebt.
Ich begann, Frauen weder anzuschauen noch sie aufgrund ihrer körperlichen Schönheit zu bewundern. Vielmehr hörte ich zu. Ich versuchte, Gespräche zu führen und die Person kennenzulernen.
Mit 16 verliebte ich mich dann in eine Freundin meiner Schwester. Sie hat mir wohl eines der schlimmsten Dinge angetan, die ich mir vorstellen kann. Sie sagte mir, ich sei wie ihr Bruder (sie hatte keine Geschwister) – und hat dann in meiner Anwesenheit mit einem meiner besten Freunde geschlafen. (Damals hat er bei mir und sie bei meiner Schwester übernachtet.
Wir schliefen alle drei im selben Zimmer. Ich war noch wach und am Zocken, während die beiden – ohne dass ich es merkte … Das Beste daran: Mein Kumpel fragte mich sogar noch, ob ich ihm ein Zewa geben kann. Als sie eingeschlafen waren, bin ich erst einmal für etwa zwei Stunden raus und in den Sonnenaufgang gelaufen.
Und dennoch war das bei weitem nicht das Schlimmste. Denn nun kommen die Dinge, die ich als Phantom Lieben bezeichne.
Die genauen Details sind, wie gesagt, uninteressant, aber ich habe eine Zeit lang Videos im Netz gemacht. (Der eine oder andere weiß es vielleicht, aber das spielt hier keine Rolle.) Mit der Zeit hatte ich immer mehr Zuschauer, bis die eine oder andere Person auch näheren Kontakt zu mir suchte – mit mir reden oder schreiben wollte, manche sich auch treffen wollten.
Während dieser Zeit spielten mir diese Frauen etwas vor. Sie spielten ihr Verhalten, sie spielten ihr Interesse – und sogar ihre Gefühle. Vielleicht versteht ihr jetzt, warum ich es als Phantom Lieben bezeichne. Ich kannte diese Frauen gar nicht. Sie haben mir jemanden vorgespielt den es nicht gibt und in diese Person hab ich mich letztlich verliebt.
Wie viele es waren, werde ich nicht erklären. Aber es waren nicht wenige in den Jahren. Sie täuschten mich in allem – von ihrem Charakter bis zu ihren angeblichen Gefühlen. Einige gingen sogar so weit, sich real mit mir zu treffen und … nun, genauer muss ich das wohl nicht erklären.
Sie taten praktisch alles, um an Informationen zu kommen, die sie hinterher gegen mich verwenden konnten. Letztlich haben diese falschen Informationen oder vorgespielten Gefühle mir enorm geschadet – und das spüre ich bis heute. Für außenstehende die nur das sehen was diese Personen gezeigt haben stehe ich wie ein schlechter Mensch da. Ich hab mich natürlich nicht immer perfekt verhalten wer macht das schon. Aber viele meiner Reaktionen waren von den anderen Personen absichtlich Provoziert was mich letztlich in ein schlechtes licht rückte weil natürlich deren verhalten nicht kritisiert wurde oder hinterfragt. Ich war letztlich der Schuldige. Dazu möchte ich nun noch etwas genauer sagen.
Die Wahrheit über meine Liebe:
Ich werde bis heute oft gefragt, ob ich nicht gemerkt habe, dass sie mich verarschen. Ob ich wirklich so blauäugig war, um ihre Lügen nicht zu erkennen. Dazu habe ich eine Frage:
Würdet ihr mir glauben, wenn ich es abstreite und sage, ich habe es immer gewusst?
Das Problem ist: Selbst wenn es stimmt, wirkt es so, als wollte ich mich selbst retten.
Deswegen lasst es mich anders erklären. Lasst mich erklären, wie ich denke, wie ich fühle – und vor allem, wie ich handle.
Wenn ich spüre, merke oder höre, dass jemand mich betrügt, ignoriere ich das meistens. Der Grund dafür ist ebenso dumm wie verständlich – jedenfalls für mich.
Ich bin nicht perfekt. Im Gegenteil – ich bin voller Makel und Fehler. Aber vielleicht ist genau das der Grund, warum ich so denke. Ich versuche – auch wenn ich es leider nicht immer schaffe –, anderen immer freundlich entgegenzutreten. Ich versuche, andere so zu behandeln, wie ich behandelt werden will.
Wie gesagt: Das gelingt mir nicht immer. Ich bin ein Mensch – und als solcher voller Fehler. Dennoch gebe ich mein Bestes.
Das ist auch der Grund, warum ich die Lügen und den Verrat vieler vergebe oder akzeptiere. Zum einen, weil ich selbst schuld bin, dass ich es nicht vorher verhindert habe. Zum anderen, weil ich immer hoffe, dass sie erkennen, was sie falsch machen – und von selbst auf mich zukommen und sich entschuldigen. Und das am besten, bevor es herauskommt. Ich rede in diesem Fall nicht nur von der Liebe im Romantischen sinne sondern auch von Freunden Familie und mehr. Ich habe beispielsweise jemanden wie einen Bruder geliebt. Habe ihm alles gegeben was ich konnte musste deswegen sogar lange zeit ohne Geld auf der Straße Leben. Und diese Person hat genommen und genommen und mich hinterher auch noch für Geld und bekanntet verraten. Dennoch wünsche ich auch heute dieser Person nichts schlechtes. Im gegen teil ich hab sogar alles getan was ich konnte um von der Person schaden abzuwenden. (Nachdem ich alles wusste.)
Kurz zusammengefasst:
Wenn ich jemanden kennenlerne, spielt er oder sie mir etwas vor. Selbst wenn ich erkenne, dass es eine Fassade ist, spiele ich mit – weil ich hoffe, auch wenn es dumm ist, dass die Person mich akzeptiert wie ich bin.
Dass sie dennoch versteht, dass ich es ernst mit ihr meine – auch wenn sie es vielleicht nicht tut. Hoffe ich, dass die Person merkt, dass ich jemand bin, der alles für sie tun würde. Ich hab schon immer so gehandelt das ich die die mir wichtig sind beschütze. Doch diese Personen verraten mich immer wieder. Einige sagen ich bin zu dumm und blauäugig. Andere ich bin ein zu guter Mensch. Wieder andere Lachen darüber. Aber wie sehe ich es? Ich sage ich bin eben so. Und egal wie oft mir das passiert ist und noch passiert. Egal wie sehr es mich schmerzt und wie schwere Wege ich noch gehen muss. Ich bleibe so. Die Welt mag alle anderen um mich verändern aber ich verändere mich nicht für diese Welt. Wer mich nicht liebt wie ich bin der ist selbst schuld.
Kommen wir nochmal zu den Fragen vom Anfang zurück:
1.
Wie schreibt man über die Liebe?
Ich
weiß es nicht! Ich schreibe immer aus dem Herzen und denke meist
nicht einmal darüber nach. Während ich schreibe, fallen mir die
Worte normalerweise einfach zu.
Leider befürchte ich, dass ich nur die wenigsten Menschen mit meinen Worten erreiche.
2.
Was ist Liebe?
Ich
für meinen Teil teile die Liebe immer in zwei Arten auf:
Emotionale Liebe
Körperliche Liebe
(Achtung: Mit Letzterem ist nicht Lust gemeint, sondern wirklich Liebe.)
Emotionale Liebe ist etwas, das vor allem im Kopf entsteht. Für die meisten mag das im ersten Moment keinerlei körperliche Auswirkungen haben. In Wirklichkeit aber hat es enorme Auswirkungen.
Wenn man jemanden liebt – wirklich liebt –, denkt man an ihn oder sie. Es fühlt sich immer so an, als ob ein Teil von einem selbst fehlt. Das kann sogar soweit gehen das man körperlichen Schmerz spürt. Dazu muss man nicht einmal Seelenverwandt sein.
Liebe besteht aus vielen Dingen.
Sie beginnt mit Interesse.
Dann folgt das Erkennen.
Danach kommt das Verlangen.
Und schließlich die Vereinigung.
An diesem Punkt gibt es mehrere Möglichkeiten:
Entweder man bleibt vereint
oder man trennt sich wieder.
Der körperliche Schmerz, den die Trennung von einem geliebten Menschen auslöst, ist heftig.
Es gibt ein
Zitat, das ich hier anbringen möchte:
„Nichts ist so
schmerzhaft wie die Liebe.“
Leider weiß
ich an dieser Stelle nicht, von wem dieses Zitat stammt. Es gibt auch
verschiedene Variationen davon:
„Nichts ist so schön und
gleichzeitig so erschreckend wie die Liebe.“
oder
„Liebe
ist Schmerz und Glück in einem.“
Fast jeder, der über die Liebe schreibt, schreibt auch über den Schmerz, den ihr Verlust bedeutet.
Die Frauen und auch die Männer, die ich in meinem Leben geliebt habe – sei es als Partner oder als Freunde – liebe ich noch immer. Für mich verschwindet diese Liebe nicht. Und doch ist das Problem, wie ich bereits sagte, dass mir viele nur etwas vorgespielt haben.
Warum nenne ich es Phantom Liebe?
Ich nenne es so, weil ich diese Menschen noch immer liebe. Ich nenne es so, weil diese Menschen nicht existieren oder jemals existiert haben. Jemand anderes hat mir diese Personen vorgespielt – und genau in diese habe ich mich verliebt.
Andere lachen sicher über mich, weil ich immer und immer wieder darauf hereinfalle. Aber ich lache darüber nicht. Nicht, weil ich es traurig finde oder weil es mir Schmerz bereitet, sondern weil ich daran niemals etwas ändern werde.
Jeder – oder fast jeder – Mensch spielt anderen etwas vor. Er oder sie sagt oft nicht einmal, was wirklich gedacht wird. Es gibt nur wenige Menschen, die so ehrlich sind.
Die Liebe, die ich spüre, ist echt – sowohl damals als auch heute.
Viele fragen mich, ob ich immer noch vertrauen kann. Und wenn ich „Ja“ sage, fragen sie: Warum?
Meine
Antwort:
Weil Vertrauen etwas ist, das dir kaum jemand schenkt.
Belüge mich, betrüge mich – und sieh, was du davon hast. Ich bin selbst nur ein Mensch. Ich belüge niemanden und lüge dennoch dauernd. Ich bin jemand, der anderen vergibt, obwohl er es nie vergisst.
Belügst du
mich, verstehe ich das.
Betrügst du mich, akzeptiere ich
das.
Doch wenn du mich verloren hast, wirst du erst merken, was
dir fehlt – auch wenn es zu spät ist.
Wer belogen wird, wird andere belügen. Wer Betrogen wurde Betrügt andere. Ich will nicht werden wie ihr die so sind und deswegen Werde ich immer wieder so weiter machen. Nicht weil ich dumm bin sondern weil ich glaube mehr verstanden zu haben als ihr. Wer nicht betrogen werden will sollte andere nicht betrügen den sonst endet es nie.
Zweite Chancen
Ich würde gerne sagen, dass ich niemandem eine zweite Chance gebe. Doch das wäre schon wieder eine Lüge.
Ich sagte vorhin, dass ich andere so behandle, wie ich selbst behandelt werden will.
Ich liebe jemanden, der mich belügt. Natürlich will ich nicht belogen werden, aber ich belüge ihn ja auch nicht. Und doch liebe ich ihn.
Ich akzeptiere jemanden mit seinen Fehlern – denn ich habe selbst mehr als genug davon. Und ich gebe zweite Chancen, weil ich sicher auch mal selbst mehr als eine brauche.
Wir alle zeigen manchmal eine falsche Persönlichkeit. Zu sagen, dass das in unserer menschlichen Natur liegt, wäre mir aber zu einfach. Natürlich spielt das eine Rolle, aber das Leben besteht aus mehr als bloßen Lügen.
Wir sind doch so intelligent – oder glauben es zumindest. Dann sollten wir versuchen, uns auch entsprechend zu verhalten.
Menschen, die andere belügen, um sich selbst zu schützen:
Nicht alle Lügen dienen dazu, andere zu verletzen. Meist ist sogar das Gegenteil der Fall. Viele lügen, um sich selbst zu schützen – manchmal sogar vor sich selbst. Doch oft schadet ihnen das mehr, als es ihnen hilft.
Sich selbst mit eigenen Augen zu sehen, ist schwer. Denn wir alle versuchen, uns selbst in einem möglichst idealen Licht darzustellen.
Ein Verständnis von ästhetischem Aussehen, einem entsprechenden guten Charakter und vielen anderen Dingen ist letztlich eine Illusion.
Wenn man sich für jemanden interessiert, versucht man anfangs, dieser Person gerecht zu werden. Anfangs klappt das vielleicht, aber mit der Zeit fallen nach und nach die Fassaden.
Letztlich bleibt kaum etwas davon übrig – und das ist meist der Punkt, an dem sich alles entscheidet:
Akzeptiert man den anderen so, wie er oder sie wirklich ist – oder nicht?
Ich sehe auf TikTok und YouTube oft Videos von alten Männern und Frauen. Süße alte Paare, die einander noch immer stark zu lieben scheinen. Ein alter Mann, der seine Frau stützt, während sie gemeinsam eine Treppe hochgehen.
Oder ähnliche Szenen.
Glaubt ihr
wirklich, dass diese beiden ihr ganzes Leben so verbracht haben?
Dass
sie nie Streit hatten? Niemals Probleme?
Jeder Mensch hat Sorgen. Doch vielen scheint heutzutage die Empathie zu fehlen, sich in andere hineinzuversetzen.
Ich würde sogar alles, was ich habe, darauf setzen, dass nicht einmal 2 % derer, die mir Schreckliches angetan haben – und das waren viele und grausame Dinge – auch nur einen Gedanken daran verschwendet haben, wie ich mich fühle. Einzelne Personen sicher aber von allen wohl kaum ein paar.
Wie ich damit umgehe oder ob ich das überhaupt schaffe.
Menschen – gerade in unserer aktuellen Gesellschaft – sehen das Leben anderer kaum noch als bedeutend an.
Vor Kurzem habe ich mit einer Frau gesprochen, die mir Schreckliches angetan hat. Sie hat mir Dinge vorgeworfen und soll mich sogar angezeigt haben – für etwas, das ich nie getan habe.
Sie hat zugegeben, dass sie falsch gehandelt hat. Dass sie nicht darüber nachgedacht hat, was sie da überhaupt macht.
Sie hat nur an die Aufmerksamkeit gedacht, die ihr das eingebracht hat.
Doch genau diese Aufmerksamkeit hat ihr später enorm geschadet – weil die, die auf mich losgegangen sind, dann auch sie ins Visier genommen haben.
Menschen, die nur ihr eigenes Ziel verfolgen
Jemand, der nur sein eigenes Ziel verfolgt, ist auch jemand, der andere unter die Räder kommen lässt, um es zu erreichen.
Das gilt für jeden – auch für mich – obwohl ich einer der wenigen Menschen bin, die versuchen, es nicht zu tun.
Der Weg ist einfach:
Wenn man skrupellos ist, lässt man einfach jemand anderen über die Klinge springen. Man lässt ihn von den Wölfen fressen, um selbst zu entkommen.
Keine einzige Machtposition, die in unserer Gesellschaft existiert, ist ohne Leichen im Keller entstanden.
Und doch heißt das nicht, dass jemand böse ist. Es heißt nicht, dass er oder sie nicht versteht, was falsch gelaufen ist.
Doch Menschen ohne Skrupel denken nicht viel darüber nach.
Menschen wiederum, die Skrupel haben, können sich ihr Leben lang anstrengen und kommen trotzdem nicht vom Fleck.
Wie sagt man jemandem, was man fühlt, ohne selbst angreifbar zu sein?
Das geht nicht!
Nun, jedenfalls nicht, wenn man ehrlich ist.
Wenn man wirklich etwas für jemanden empfindet, dann ist man zwangsläufig ehrlich – mal mehr, mal weniger.
Doch echte Gefühle diktieren einem auch das Verhalten.
Wenn man wirklich in jemanden verliebt ist, vertraut man dieser Person alles an, weil man will, dass sie einen versteht.
Normalerweise ist das kein Problem – solange die andere Person es ehrlich meint.
Doch wenn sie einem schaden will, hilft ihr dieses Wissen nur, einen zu manipulieren.
Wie sagt man also anderen, was man fühlt?
Es gibt nur
zwei Antworten:
Aufrichtig
– oder gar nicht.
Wenn ihr andere belügt, liebt ihr diese Person nicht wirklich.
Wenn ihr aufrichtig seid, geht ihr zwar das Risiko ein, belogen zu werden – doch dafür sind eure Gefühle echt.
Und damit kommen wir zum Fazit.
Ich gehe bei jedem, für den ich Gefühle habe, ins Risiko.
Nicht, weil ich dumm bin, sondern weil ich hoffe, den anderen damit wahrhaft zu erreichen.
Natürlich kann ich dadurch leicht manipuliert werden.
Aber wenn ich das erreichen will, was ich will, geht es nicht anders.
Und was ist das?
Ich bin, seit ich denken kann, auf der Suche nach einer einzigen anderen Seele.
Immer wieder dachte ich, sie gefunden zu haben – doch bislang war es vergebens.
Inzwischen denke ich oft vielleicht existiert sie gar nicht mehr auf dieser welt.
Vielleicht wird die Suche mein Leben lang vergebens sein.
Doch wenn ich aufgebe – welchen Sinn hätte mein Leben dann?
Wie ich
sagte:
Belügt
mich, betrügt mich – doch ich werde nicht aufgeben.
Die Liebe kann nur finden, wer trotz Schmerz weitersucht.
Damit verabschiede ich mich fürs Erste.
Im nächsten
derartigen Post
werde ich mal etwas mehr zum Thema körperliche
Liebe
schreiben.
(Und nein, ihr Lieben, nicht zu pervers denken. 😉)
Liebe
Grüße
Rainer
Winkler
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