Glaube Post 1

Neuer Beitrag zum Glauben


Hallo zusammen,
es ist leider schon etwas länger her, dass ich zuletzt etwas gepostet habe. Außerdem habe ich mich in meinen letzten Posts etwas zu stark auf den Aufbau meines Universums konzentriert. Daher wollte ich heute einmal wieder mehr auf das Thema Glauben eingehen.


Entschuldigung!
Dennoch finde ich es angebracht, mich erst einmal vernünftig zu entschuldigen, weil ich schon so lange nichts mehr gepostet habe. Wie ich in anderen Posts schon angedeutet habe, ging es und geht es mir noch immer nicht besonders gut.
Ich habe in den letzten Wochen stark mit sozialen Belastungen zu kämpfen. Dazu kommt, dass aktuell meine Gesundheit ein wenig angeschlagen ist. Keine Sorge, es ist alles okay und wird besser. Aber zusätzlich war (und bin) ich durch ein, zwei Videospiele abgelenkt. Ich habe einfach erst einmal versucht, mich selbst wieder etwas zu sammeln.
Natürlich habe ich trotzdem nicht aufgehört, darüber nachzudenken, wie es weitergehen könnte.
Außerdem habe ich eben beschlossen, euch eine – für viele vermutlich total verrückte – Geschichte über mich persönlich zu erzählen. Sie hat sehr viel mit meinem Glauben zu tun und auch mit meiner Sicht auf die Welt und die Zukunft nach diesem Leben.
Aber kommen wir nun endlich zum eigentlichen Post. Ihr kennt mich, ich schweife oft zu stark ab. Entschuldigt.


Was mir an meinem Glauben am wichtigsten ist
Einige wissen es, einige vielleicht auch nicht:
Ich habe kein leichtes Leben hinter mir, und ich denke, es wird auch nicht leichter werden. Dennoch gibt es – wie mir bewusst ist – immer andere, denen es deutlich schlechter geht.
Natürlich macht das meine eigene Situation nicht automatisch besser, aber ich will damit sagen, dass ich mit meinem Leben trotzdem nicht unzufrieden bin.
Klar, vieles hätte besser laufen können, vieles wäre einfacher gewesen, aber so ist nun einmal das Leben.
(Jedenfalls in diesem Universum.)

Was ist mir also am wichtigsten an meinem Glauben?


(Kurze Zusammenfassung)
Mein Glaube besteht darin, dass jeder sein eigenes Universum erschafft, während er lebt.
Wenn man stirbt, lebt man in seinem eigenen oder in einem anderen Universum weiter.
Das ist der Grund für Religion: Wer an Gott glaubt und an Himmel oder Hölle, wird mit anderen, die dasselbe glauben, in genau diesem Ort landen.
Dabei handelt es sich aber nicht um die Erschaffung ihres eigenen Universums, sondern sie treten dem Universum eines anderen bei.

Andere – wie ich – glauben nicht an den christlichen oder andere Götter.
Wir erschaffen größtenteils unbewusst (manche auch bewusst, wie ich) unser eigenes Universum.
Das macht Himmel und Gott nicht weniger real.
Mein Glaube beschäftigt sich viel mit der Frage, was real ist und was nicht – genauso wie mit normal und unnormal.
Beides ist einfach erklärt: Realität und Normalität liegen im Auge des Betrachters.

Was für mich normal ist, muss nicht für andere normal sein – und umgekehrt.

Ich glaube, dass jeder Glaube richtig ist und gleichzeitig jeder Glaube falsch – meinen eingeschlossen.
Denn er ist nur für jene wahr, die daran glauben. Für alle anderen existiert er nicht.

Ich erschaffe mein Universum als oberster Gott meines eigenen Kosmos.
Aber das bin ich nicht hier, sondern erst dort.
Wenn ich hier sterbe, werde ich dort wiedergeboren.
Jeder, der an mein Universum glaubt und meinen Glauben teilt, kann Teil davon sein – aber niemand muss es.
Selbst wer meinen Glauben teilt, aber lieber in den Himmel, ins Nirvana, nach Walhalla oder anderswohin gehen möchte, kann das ebenfalls tun.

In meinem Glauben gibt es keine Widersprüche – außer die, die man sich selbst auferlegt.
Mein Glaube verbietet euch nicht, an andere Götter zu glauben.
Er zeigt nur, wie ihr nach diesem Leben weiterleben könntet.

Mein Glaube ist genauso wenig unfehlbar wie ich selbst oder wie jeder andere Glaube.


Zurück zum Thema:
Mir ist an meinem Glauben am wichtigsten, dass jeder so leben kann, wie er oder sie möchte.

In meinem Glauben spielt es keine Rolle, welche Hautfarbe man hat, welcher Abstammung man ist, ob man arm oder reich ist.
Es spielt keine Rolle, ob man gläubig ist oder nicht und auch nicht, an wen oder was man glaubt.

Mein Glaube soll verbinden, nicht spalten.
Natürlich ist das schön gesagt, aber in der Realität deutlich schwieriger umzusetzen.

Einer der wichtigsten Punkte meines Glaubens ist:
Im Zentrum steht nicht ein Gott – im Zentrum steht die eigene Seele.
Nicht meine oder eure Seele – sondern die Eigene.

Wenn du an das glaubst, was ich glaube, dann ist deine Seele das Zentrum meines Glaubens.
(Weil ich keinen Namen für meinen Glauben habe, sage ich einfach „mein Glaube“. Ändert sich falls ich meinem Glaube irgendwann einen Namen gebe.)

Natürlich trifft das auch nur für dich zu:
Für mich ist meine eigene Seele das Zentrum – für jemanden neben dir seine oder ihre eigene.

Versteht ihr?
In den meisten Religionen wird von einem Gott gepredigt. Oder mehreren.
Aber ein Gott ist nicht nötig – jedenfalls nicht, wenn ihr an euch selbst glaubt.

Warum sollte eine andere Macht mehr Einfluss auf eure Seele haben als ihr selbst?


Der Weg der Seele:
Jeder trifft im Leben auf Menschen, die einen verletzen.
Genauso trifft man auf Menschen, die einem helfen.
Man begegnet Lebewesen, die einen töten wollen – und jenen, die einem das Leben schenken: Pflanzen, Tiere, die wir essen.

Das Leben in diesem Universum ist unglaublich:
Alles baut aufeinander auf.
Ein Lebewesen stirbt, damit andere leben können.
Wenn diese wiederum sterben, leben andere weiter – der Kreislauf des Lebens.

Neben körperlichen Schmerzen und Belastungen wird auch unsere Seele immer wieder verletzt und geheilt.

Wer nett zu uns ist, hilft unserer Seele zu wachsen.
Wer uns verletzt, lässt sie angeblich schrumpfen – aber ich sehe das anders.

Wie erwähnt, habe ich viel Schlimmes erlebt.
Nicht so Schlimmes wie manche – aber schlimmer als viele andere.

Das Leben ging trotzdem weiter.
Oft dachte ich ans Aufgeben, aber ich dachte mir immer wieder:
Meine Seele wächst daran.
Der Schmerz macht mich nicht schwächer, sondern stärker. Was den Schmerz aber nicht leichter zu ertragen macht.

Jene, die anderen schaden wollen, tun das, um deren Seelen klein zu halten.
In meinem Fall aber hat mich jeder Schlag nur stärker gemacht.

Natürlich trifft das nicht auf jeden zu.
Aber genau deshalb möchte ich ein Universum erschaffen, in dem es keine negativen Gefühle oder Handlungen gibt.

Ein Universum, in dem jeder so leben kann, wie er oder sie möchte – ohne einander zu verletzen.

Auch dort wird es Probleme geben, wie überall.
Doch ich möchte jenen, die kaum oder keine Hoffnung mehr haben, einen Ort schaffen, an dem sie in Frieden leben können – und das in Ewigkeit.

In meinem Universum gibt es nicht nur Menschen und Tiere.
Es gibt viele verschiedene Arten und Lebensformen.
Keine bekämpft die andere. Einige arbeiten enger zusammen, andere halten Abstand – aber ohne Hass oder Gewalt.

Kunst und Kultur sollen in meinem Universum sehr wichtig sein: Musik, Spiele, Filme.

Viele Dinge auf der Welt bringen Streit – aber sie können auch verbinden.
Wenn man den Hass, Neid, die Ablehnung entfernt, sieht die Welt schon ganz anders aus.

Jeder hat Stärken und Schwächen.
Aber in meinem Universum wird niemand ausgelacht, sondern akzeptiert.

Herkunft, Geschlecht, Aussehen – alles egal.
Die Wesen meines Universums leben jetzt schon in Frieden und Harmonie miteinander.

Wenn ich – oder einer von euch, der sich anschließt – eines Tages sterben, wird unsere Seele dort den Frieden finden, den sie hier oft nicht hatte.


Am wichtigsten in meinem Leben:
Die wichtigsten Dinge in meinem Leben – die ich selten erlebt habe – sind Freundschaft, Familie und Freiheit.
Aber auch Liebe, Frieden oder Sex.

Seit ich 16 war, hatte ich einen Wunsch:
Ein normales Leben.

Ich wollte einen einfachen Job, nichts Aufregendes.
Genug verdienen, um meine Familie zu ernähren.

Ich wollte eine Frau und drei Kinder.
Ihnen hin und wieder Geschenke machen können, ohne Angst, pleite zu sein.
Mit ihnen Urlaub machen.
Sie gesund aufwachsen sehen – und vielleicht irgendwann Enkelkinder haben.

Meine Frau und ich hätten diese Enkel verwöhnen können, bevor wir eines Tages selbst die letzte Reise antreten.

Das war mein Wunsch.
Die Realität sah anders aus.
Vor allem Geld ist ein großes Problem geworden.
Frauen? Nun ja, ich habe, trotz aller Bemühungen, keine Partnerin gefunden.
Kinder? Ohne Frau – keine Chance.

Ich habe irgendwann aufgehört, daran zu glauben.


Der Weg zum Frieden:
Frieden ist schwer zu erreichen.
Mit dem Leben kommen Bedürfnisse, Pflichten und Sorgen.

Viele sind so damit beschäftigt zu überleben, dass sie das Leben selbst vergessen.

Glaube soll uns eigentlich verbinden – stattdessen spaltet Religion die Menschen.

Dasselbe gilt für Länder, Hautfarbe, Geschlecht.

Es gibt viele, für die all das keine Rolle spielt.
Aber dennoch gibt es oft starke Unterschiede und Vorurteile.

Was spielt es für eine Rolle, welche Hautfarbe jemand hat?
Oder aus welchem Land jemand kommt?

Würden alle Länder zusammenarbeiten, gäbe es viel weniger Leid auf der Welt.

Wenn man einander die Hand reicht, anstatt ins Gesicht zu schlagen, wäre Frieden leichter zu erreichen.

Doch dagegen stehen Hass, Neid, Eifersucht, Ablehnung und viele andere negative Gefühle.

Und genau diese gibt es in meinem Universum nicht. Ich hab die Hoffnung das es daher dort schöner werden wird als hier.



Ich danke euch für eure Zeit – und nochmals Entschuldigung, dass es so lange keine neuen Posts gab.

Liebe Grüße
Rainer Winkler

Kommentare

  1. Ich finde den Beitrag echt spannend, auch der Weg zum Frieden macht in meinen Augen viel Sinn und passt sehr genau in mein eigenes Bild vom Leben. Danke für die den spannenden Beitrag!

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    1. Dem kann ich nur zustimmen. Ich habe selten etwas so inspirierendes gelesen, was troztdem so sehr mit mir resoniert. Danke

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    2. das stimmt, wenn man genauer darüber nachdenkt, macht das echt alles Sinn und man kann es in seinem eigenen Leben genauso sehen. Ich freue mich schon auf weitere Posts

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