Glaube Post 3 Die 7 Totsünden

Glaube Post 3
Die 7 Todsünden


Hallo, meine Lieben.
Ich habe mir gedacht, ich poste heute mal etwas zum Thema Die 7 Todsünden. Ich habe heute Abend im Discord verfolgt, wie einige über das Thema Mann und Frau gesprochen haben. Irgendwann wurde auf das Thema Die 7 Todsünden abgeschweift, und da habe ich auch meinen Senf dazugegeben.

Letztlich ging es vor allem darum, dass man nicht zu viele der 7 Todsünden in sich vereinen soll. Ich wurde auch gefragt, welche der 7 Todsünden ich meiner Meinung nach verkörpere. Da ich ehrlich mit mir selbst bin – oder es zumindest so gut ich kann versuche – habe ich beschlossen, ich will das auch hier noch einmal aufzählen.


Die 7 Todsünden

Beginnen wir erst mal mit der Aufzählung der 7 Todsünden:

  1. Neid

  2. Völlerei

  3. Habgier

  4. Wollust

  5. Hochmut

  6. Trägheit

  7. Zorn

Soweit die Aufzählung.
Ich selbst verkörpere recht viele der Todsünden.
Das Erste und Heftigste, was ich verkörpere, ist Zorn.
Gleich darauf kommt Trägheit.
Auch sehr stark ist die Wollust, und zu guter Letzt die Völlerei.
Diese vier Todsünden verkörpere ich zu 100 %.

Auch wen ich nicht stolz darauf bin und versuche an mir zu arbeiten.


Was ist aber mit Neid?

Ich bin nicht begeistert, wie es manchen Menschen im Vergleich zu mir geht – obwohl ich viele Wege gegangen bin wie andere. Aber ich neide niemandem etwas. Nicht einmal denen, die mir das Schlimmste angetan haben.

Habgier?
Es gibt Menschen, die euch bestätigen könnten, dass ich jemand bin, der wortwörtlich seinen letzten Cent für andere gibt und dann auf der Straße schläft, weil er nichts mehr hat – auch wenn diese Menschen das nicht zugeben werden. Und das meine ich wörtlich den ich habe schon auf der Straße gelebt weil ich alles gegeben habe was ich hatte.

Hochmut?
Nun, ich halte mich nicht für hochmütig. Ich bin ein selbstbewusster und starker Mensch, der weiß, was er will und sich durchsetzen kann (wenn auch nicht immer erfolgreich). Ich bin zu einem gewissen Teil hochmütig, aber ich würde das nicht als „100 %“ bezeichnen, weswegen ich es nicht erwähnt habe. Der Teil von Hochmut in meinem Leben ist nichts Negatives.

Und genau damit wären wir beim Thema, denn es geht in dem Post heute vor allem um das Thema:

Positive und negative Seiten der 7 Todsünden

Beginnen wir aber als erstes mit der Negativen Darstellung.


Die 7 Todsünden in negativer Darstellung

1. Neid

Neidisch oder anderen etwas zu neiden ist deswegen als Sünde und damit als etwas Schlechtes bezeichnet, weil viele Gräueltaten aus Neid begangen werden.
Ein gutes Beispiel – wenn auch aus einem Film (ich höre aktuell das Hörbuch, also entschuldigt den Vergleich): Gollum in Herr der Ringe ist neidisch und gierig, als Déagol den Ring gefunden hat, und tötet ihn aus Gier und Neid.
Okay, ich merke gerade beim Schreiben, dass das wohl eher aus Zorn und Gier war – vielleicht doch kein so gutes Beispiel.
Aber worauf ich hinaus wollte: Aus Neid schaden Menschen anderen. Das kommt sogar in der Natur bei Tieren vor.

2. Völlerei

Völlerei (sich mit Essen bis zum Platzen vollstopfen) ist schlecht, weil man zum einen damit seinem eigenen Körper schadet und zum anderen nichts für andere übrig lässt, die im schlimmsten Fall verhungern können.
Besonders schlimm war Völlerei im Mittelalter, als Edelleute, die sich Essen leisten konnten, immer fetter wurden, während die Bauern verhungerten.

3. Habgier

Gier oder eben Habgier macht aus Menschen unglaublich bösartige Kreaturen.
Ein gutes Beispiel ist König Midas.
Kurz erklärt: Midas war ein König, der so gierig war, dass die Menschen in seinem Lehn (Lehn eine Länderei oder eben ein Gebiet über das jemand herrscht.) verhungerten, während er selbst nur Brot und Wasser zu sich nahm, um Geld zu sparen – obwohl er so reich war, dass seine Schatzkammer aus allen Nähten platzte.
Ein Engel (glaube ich) erfüllte ihm einen Wunsch. In seiner Gier wünschte er sich, dass alles, was er anfasst, zu Gold wird. Gesagt, getan – doch er konnte weder essen noch trinken. Schließlich verhungerte er. Der Grund war weil alles zu purem Gold wurde. Oder Wasser wurde zu Münzen oder Goldstaub.
Fazit: Gier sorgt für ein frühes Ende.

4. Wollust

Kurz gesagt: Es geht um sexuelles Verlangen – nicht nur auf andere bezogen, sondern auch auf sich selbst.
Wollust ist an sich nichts Schlechtes, doch manche Menschen sind ihr vollkommen verfallen.
Beispiele für Missbrauch dieser Lust kennen wir alle: Vergewaltigungen, Missbrauchsskandale in religiösen Orden und mehr.
Ich verstehe nicht, warum Menschen enthaltsam leben wollen, wenn sie doch die Lust kennen und spüren. Unsere Körper sind nicht dafür geschaffen vollkommen auf Sex zu verzichten. Auch wen manche mehr manche weniger Lust verspüren.

5. Hochmut

Hochmut kann man heute mit Eitelkeit oder Arroganz gleichsetzen.
Wer hochmütig ist, hält sich für das Größte, Schönste, Wichtigste – und denkt, niemand kann einem das Wasser reichen.
Meist wird Hochmut mit äußerem Erscheinungsbild verbunden.

6. Trägheit

Wenn ich irgendeine Todsünde verkörpere, dann diese.
Trägheit – oder Faulheit – schadet nicht nur anderen, sondern vor allem uns selbst. In Kombination mit Völlerei ist sie noch schlimmer.
Wer faul ist, tut nichts – und darunter leidet in erster Linie das eigene Leben, auf lange Sicht auch das Gesellschaftliche Leben.

7. Zorn

Zorn oder Wut kennt jeder. Aber nicht jeder trägt gleich die Todsünde in sich.
Diese Sünde meint zerstörerische Wut – die Leben zerstört, Kriege auslöst, zu Mord führt.
Sie ist vermutlich die gefährlichste aller Todsünden – besonders in Bezug auf die Allgemeinheit.


Die 7 Todsünden in positiver Darstellung

Ja, die 7 Todsünden kann man auch positiv betrachten. Denn wie man so schön sagt: In allem Negativen liegt auch etwas Positives. Doch fangen wir einfach mal an. Genau wie zuvor beginne ich mit Neid. Neid wurde im Negativen ja als etwas erklärt, das anderen schadet und dadurch auch einem selbst. Wer anderen etwas neidet, wird viel oder sogar alles dafür tun, damit diese Person leidet und es ihr schlecht geht – und das vor allem aus dem Grund, damit es einem vermeintlich selbst besser geht. Aber Neid hat auch seine positiven Seiten. Natürlich kommt es hier – generell bei den positiven Dingen – auf das richtige Maß an, aber dazu sage ich am Ende noch etwas mehr. Denn das hat auch mit meinem eigenen Glauben etwas mehr zu tun.

Neid kann einem helfen, etwas aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Es kann einen motivieren, an sich selbst zu arbeiten, um das zu erreichen, was man anderen neidet – oder zumindest versuchen, etwas zu erreichen, das diese Person nicht hat, damit man selbst besser damit zurechtkommt. Natürlich – wie angesprochen – kommt es auf das richtige Maß an. Zu viel ist, wie immer, schädlich. Aber so geht man vielleicht neue und bessere wege.



Die zweite Todsünde ist, wie ihr jetzt wissen solltet, die Völlerei. Auch hier ist das richtige Maß der Schlüssel zur positiven Resonanz. Wer in der Lage ist, mal etwas zu konsumieren, auch wenn er eigentlich keinen Hunger oder Durst hat, handelt nicht zwingend falsch. Denn man sollte sich auch mal etwas gönnen – seien es nun Süßigkeiten, mal ein Bier oder Ähnliches. Man darf es halt nur nicht übertreiben, was letztlich von einem positiven auf einen negativen Weg führen würde. Auch sollte man nichts konsumieren was dem eigenen Körper schadet.



Der dritte Punkt ist Habgier. Auch hier wieder: die richtige Menge kann durchaus positiv sein. Wenn man jemand ist, der spart und auf sein Geld achtet, nicht zu viel ausgibt, dann kann man sich – und/oder anderen – mal etwas gönnen. Man kann sich etwas Gutes tun oder auch denen, die man liebt. Denn man hat ja genug, weil man auf sich und sein Geld achtet – oder auf seinen Besitz. Wenn man natürlich so lebt wie Ebenezer Scrooge, dann ist das etwas zu extrem und wiederum schädlich. Und das nicht nur für einen selbst.



Der vierte Punkt ist Wollust. Wie bereits im Negativen erwähnt, ist nichts verkehrt daran, wenn man sich mal vergnügt – ob mit sich selbst oder auch mit anderen. Natürlich nie gegen den Willen dieser anderen. Sex hat im Übrigen – hier angemerkt – noch mehrere positive Effekte. Sexueller Kontakt sorgt dafür, dass der Körper Glückshormone ausschüttet. Sex macht einen also normalerweise happy. Frauen kann er bei Menstruationsbeschwerden helfen. Außerdem hilft er gegen Depressionen – wenn man nicht gerade deshalb unter welchen leidet. Wollust ist also auch nicht zwingend negativ, wenn man weiß, wie man sie dosiert.



Damit – wie schon zuvor – wären wir bei Punkt 5: Hochmut. Nun fragen sich bestimmt einige: „Wie kann Hochmut – oder auch Arroganz genannt – einem bitte von Vorteil sein? Etwas Positives?“ Das ist ganz einfach. Jeder von uns kennt Menschen (oder ist selbst einer), der unter Selbstzweifeln leidet. Wenn man ein gewisses Maß an Hochmut hat, führt das zu Selbstbewusstsein. Oder anders gesagt: Selbstbewusstsein lässt einen hochmütig oder eben arrogant wirken. Ich bin der Meinung, ein klein wenig Arroganz schadet niemandem. Wenn man an sich selbst denkt und weiß, was man kann oder wert ist, ist das nicht wirklich falsch – denn niemand hat das Recht, euch einen Wert anzuhängen. Dennoch sollte man bei allem Hochmut nie übersehen, dass andere ebenfalls etwas wert sind. Wenn man zu überheblich oder arrogant ist, schadet man damit auch anderen – und auf lange Sicht sich selbst.



Dann kommen wir zur vorletzten Todsünde – Nummer 6: Trägheit. Gerade in der heutigen Zeit finde ich, ist Trägheit nicht zwingend schlecht. Die Welt ist so schnell und rasant geworden, dass man heutzutage kaum oder nie darauf achtet, sich mal etwas zurückzunehmen. Den Fuß vom Gas, sich zurücklehnen und mit 5 statt 50 km/h durch die Gegend "heizen". Was bringt es euch, wenn ihr euch zu Tode hetzt? Natürlich sollte man nicht zu faul sein oder werden – denn das ist wieder das Gegenteil von produktiv. Wenn man aber mal eine gewisse Zeit vom Gas geht, kann man danach umso besser durchstarten. Gerade viele junge Menschen (ich weiß, das sagen alle alten Leute) übersehen oft die Blume am Wegesrand, weil sie daran vorbeirasen. Ihr werdet früh genug an euer Ziel kommen. Steigt mal aus und lauft ein Stück, atmet tief ein und genießt das Gefühl eurer vollen Lungen.



Last but not least: Nummer 7 – der Zorn.
„So, jetzt reicht’s! Du kannst uns doch nicht erzählen wollen, dass Zorn eine positive Seite hat?“
Warum nicht? Jetzt musste ich lachen. Eine Frage mit einer Gegenfrage beantworten – same. 😇
Also doch: Man kann selbst an Zorn etwas Positives finden, wenn man es aus dem richtigen Blickwinkel betrachtet.

Ich zitiere ja immer gern. In diesem Fall stammt das Zitat aus dem Buch Eragon – Die Weisheit des Feuers. Da sagt der alte Drache Glaedr zu Eragon:
„Wut hat ihren Platz, doch man muss wissen, wie und wann man sie einsetzt.“
Kann sein, dass das nicht wortwörtlich übernommen wurde, aber das ist es, was ich sagen will.

Als Erstes sollten wir auf die körperlichen Eigenschaften eingehen, wenn wir Zorn spüren. Unsere Körper reagieren – ähnlich wie beim Sex – mit der Ausschüttung von Hormonen. Beim Sex sind es Endorphine (also Glückshormone), bei Wut Testosteron und Adrenalin (Ersteres ist, glaube ich, nur bei Männern). Adrenalin ist ein Enzym, das unseren Körper zeitweise leistungsstärker macht. Man nimmt mehr Details wahr, reagiert schneller und präziser und hat mehr Kraft. Wir Menschen nutzen zur Sicherheit unseres Körpers nur einen Teil unserer wirklichen Kraft. Adrenalin dagegen steigert unser menschlich Mögliches. Das liegt daran, dass wir – als wir noch vor Fressfeinden fliehen mussten – uns damit retten konnten. Es sorgt also dafür, dass wir kämpfen oder flüchten können – und ist ein Schutzmechanismus unseres Körpers. Und bei Wut (Zorn) setzen wir einen Teil davon frei. Wie viel und wie extrem, das wird, hängt vom Menschen und vom Grad der Wut ab.

Und nun zum Hauptpunkt:
Zorn kann einem helfen, andere oder sich selbst zu schützen. Er kann einem helfen, Situationen zu meistern, bei denen alle anderen Möglichkeiten fehlschlagen. Natürlich kann das auch sehr schnell negativ ausgehen, daher sollte man seine Wut kontrolliert und gezielt einsetzen. Womit wir wieder beim Zitat wären.


Fazit:
Wir haben nun die positiven und die negativen Aspekte der 7 Todsünden beleuchtet. Nun möchte ich euch noch einmal an einem Punkt aus meinem Glauben und einer Kritik an anderen Glaubensrichtungen teilhaben lassen.

Beginnen wir mit der Kritik:
Die 7 Todsünden kommen ja aus der Bibel – das heißt dem christlichen und jüdischen Glauben (so genau bin ich da nicht drin). Nun wäre meine Kritik die: die Predigten, die immer gehalten werden, in denen die 7 Todsünden angeprangert werden – und in denen immer vollkommener Verzicht und Ablehnung gepredigt wird.

Nun zu meinem eigenen Glauben:
Wie ihr wisst (oder auch noch nicht), glaube ich, dass ein vollkommener Verzicht nicht zur Erlösung oder zum Seelenfrieden führt. Es ist nur eine unnötige Last, die einem schadet. Wenn man auf etwas vollkommen verzichtet, steigt die Begierde danach nur umso mehr. Zumal unsere Körper – die ja aus Fleisch und Blut sind – von Grund auf bestimmte körperliche Impulse verlangen und vor allem Bedürfnisse haben. Diese zu übersättigen ist natürlich ebenso dumm, wie sie vollkommen aushungern zu lassen.

Daher sage ich ja zu allen immer:
Man sollte sich mäßigen. Man sollte nicht ganz auf etwas verzichten, man sollte es aber auch mit dem Konsum nicht übertreiben. Denn beides schadet nur.


Damit wären wir nun am Ende des Blogs für heute angekommen. Ich wünsche euch allen noch einen schönen Abend – oder für viele sicher auch einen guten Morgen – und ich hoffe, ihr verfolgt den Blog weiter.

Liebe Grüße
Rainer Winkler



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